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Sternenweisheit

Kaum jemand, der nicht sein Sternzeichen kennt und kaum jemand, der sich nicht doch, wenigstens ein bisschen interessiert was ihm denn "die Sterne" zu sagen hätten. Da wir ja aus Sternenstaub bestehen, ist es gut nachzuvollziehen, dass uns interessiert was am Sternenhimmel vor sich geht und was das alles mit uns zu tun hat.

Die ältesten Aufzeichnungen über die Astrologie finden wir auf Keilschrifttäfelchen der Sumerer, vor ca 6000 Jahren aufgezeichnet.

Drei grosse Themen beinhalten die sumerischen Schriften: Träume, Mythen und Sternen-konstellationen.

Astrologie oder Astrosophie und Traumdeutung ist also über 6000 Jahre altes Menschheits-Erfahrungswissen!

Aber was sollen denn die paar Steinbrocken, die im All kreisen für einen Einfluss haben auf uns? Und warum heisst das überhaupt TIER-Kreiszeichen? Warum Astrosophie?

In den letzten 400 Jahren sind alle Wissenschaften, Natur- wie Geisteswissenschaften in die Sackgasse des absoluten Materialismus geraten und langsam keimt die Erkenntnis, dass andere Wege erkundet werden müssen.

Dieser Strukuturwandel ist bereits im Gang, sowohl in der Physik, der Psychologie und immer mehr auch in anderen Wissenschafts-zweigen.

Auch sogenannte esoterische Wissenschaften, geheime, ursprünglich nur für einen eingeweihten Personenkreis bestimmte Lehren, kommen langsam ans Licht, wobei die Astrologie keine Geheimwissenschaft, sondern lange Zeit ein anerkannter und an Universitäten gelehrter Wissenschaftszweig und die Grundlage der Astronomie war.

"Astrosophie" wird als neuer Begriff verwendet, zur Abgrenzung gegen den oft missbrauchten und mit der Zeit missverstandnene Begriff "Astrologie" und illustriert die "Sophia", die Weisheit der Sterne.

Ich beschäftige mich schon länger mit Astrologie und war darum sofort interessiert an den Kursen des Psychologen Gerhard Walch, über Astrosophie, die Weisheit der Sterne.

Gerhard Walch ist freischaffender Dipl. Leib-, Atem-, Stimm-, und Psychotherapeut, Mitglied des C.G. Jung Instituts, ZEN-

Meditationslehrer, Dichter und Autor von zahlreichen Schriften, Rundfunk- und TV-Beiträgen.

Er arbeitet auch mit Hilfe der Astrosophie, er nimmt also die Zeichen des Himmels ernst und übersetzt sie für uns. Ich schätze Gerhard Walch ausserordentlich für seine behutsame, immer positive und feinfühlige Art und Weise, Beratungen, Gesprächsrunden, Kurse und Seminare zu leiten.

Der Himmel ist in dir und Sonne, Mond und Sterne.

Sie möchten in dir glühn, nicht nur in äussrer Ferne.

aus den Gedicht-Meditationen von Gerhard M. Walch,

Wandlung zum inneren Himmel

Das alte Wissen, das hermetische Gesetz , "Wie oben so unten" oder "Mikrokosmos gleich Makrokosmos" das von Goethe über Novalis, Leonardo da Vinci, Thomas von Aquin, Hildegard von Bingen, Platon, bis zu Pythagoras be- und erkannt wurde, bestätigt sich immer mehr, auch in Erkenntnissen der modernen Wissenschaft.

Die Struktur der Atome entspricht dem Aufbau der Universen. Unser Körper hat dieselbe Struktur wie das Sonnensystem, wie die Universen!

Die Astrologie bzw. Astrosophie ist ein Messinstrument für die Zeit- und Orts-QUALITÄT, alles hat SEINE Zeit! - und dazu benutzen wir das Horoskop.

Bild Susanne: Torre del Orlogio in Venedig

Horo-skopein heisst "in die Stunde schauen" und das Horoskop ist die symbolische Darstellung der Zeitqualität, beim Geburts-horoskop ist dies die Zeitqualität der Geburtsminute.

Das Horoskop ist nur ein Anzeigeinstrument, das aufzeigt wie die Zeitqualität an einem bestimmten Zeitpunkt ist oder war.

Sterne beeinflussen uns nicht kausal, sie zeigen nur die Zeitqualität z.B. zur Geburtsminute an.

Die Griechen unterschieden zwischen Chronos, der gemessenen Zeit (Chronometer = Uhr) und Kairos, der Zeit im Sinn von Zeitqualität, Gelegenheit, der Gott Kairos hat vorne einen Schopf und hinten eine Glatze - und wer die Gelegenheit, Kairos, nicht "am Schopf packt" für den ist sie vorbei - denn an der Glatze gibts nix mehr zu packen :-)

Unser Geburtshoroskop zeigt unsere ureigene Sternstunde an, unser Astralleib (Sternenleib, feinstoffliche Hülle) wird zusammen mit den physischen Leib auf der Erde inkorporiert, Energie geht in Gestalt über, Vereinigung von Himmel und Erde, Geistiges materialisiert sich: "Werde wer Du bist!" (Goethe), ein grosser Moment!

Das Horoskop stellt die kosmische Uhr dar, sie zeigt die Zeitqualität in der Geburtsstunde, die "Kairos-Zeit" - die "Horoskop Uhr" hat 2 Zifferblätter, die Häuser und die Tierkreis-Zeichen und 10 Zeiger, die Planeten.

Bild Susanne: Torre del Orlogio in Venedig (In welchem Monat war ich dort? Der Sonnenzeiger zeigts)

Am besten können wir uns das Ganze wie ein Theater vorstellen:

Die Schauspieler sind die Planeten, die Tierkreiszeichen geben die Rolle vor, die Stimmung oder Färbung, die Häuser sind das Bühnenbild, die Kostüme oder Requisite und die Aspekte, das heisst in welchen Winkeln die Planeten zueinander stehen bestimmen die Beziehungen der Schauspieler zueinander.

Wir kippen den Kreis um zur flachen Bühne und plötzlich stehen sich z.B Mars und Venus gegenüber, was passiert? Von welchen Häuser- und Tierkreisenergien sind sie beeinflusst? Wie reagieren sie aufeinander?

Dies kann im Planetenstellen gut erlebt werden, wenn wir einen Aspekt unseres Horoskops von Personen, die die Planeten darstellen, unserem Horoskop entsprechend aufstellen lassen und diese mit entsprechend vorgegebene Gesten, Gebärden, Bewegungen und Tönen einem das "Drama" direkt erleben lassen. Das hat mich sehr beeindruckt wie direkt sich diese Energien manifestieren und uns vor Augen führen, welche Bereiche wir besser behandeln und beachten sollten, aber auch wo wir unser In-Bild schon harmonisch aus-leben.

Wir sollen "freie Mitarbeiter" im göttlichen Spiel sein, das Horoskop ist eine Einladung ins Spiel zu kommen.

Rathausuhr in Ulm

Warum Tierkreiszeichen? Was haben Tiere damit zu tun? Marko Pogacnik schreibt in seinem Buch, "Universum des menschlichen Körpers":

Es ist kein Zufall, dass die meisten der zwölf Sternbilder, die den kosmischen "Tierkreis" bilden von verschiedenen Tierarten symbolisiert werden, wie Fische, Widder, Stier, Krebs, Löwe, Skorpion und Steinbock. Der Name "Zodiak" kommt von dem altgriechischen Wort "zodiakos kyklos", was Tierkreis bedeutet.

Wahrscheinlich bestand der ganze Zodiak ursprünglich aus Tieren. Die vier "menschlichen" astrologischen Symbole bezeugen, dass der Mensch ein Teil des kosmischen Tierkreises repräsentiert. Ich denke an die Sternbilder Wassermann, Zwillinge, Jungfrau und Schütze.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die verschiedenen Tierarten ein Ausdruck von entsprechenden universalen archetypischen Mustern kosmischen Ursprungs sind. Der in verschiedenen Kulturen bekannte Tierkreis ist nur ein durch Menschen erschaffenes Symbol, das uns den Einfluss der kausalen Welt auf unser individuelles Leben verständlich macht.

Dabei vergessen wir zu oft, dass in unserem Umfeld Tiere leben, die fähig sind, diese kosmischen Muster zu verkörpern und damit unsere Lebensqualität zu bereichern.

Im Lauf ihrer Entwicklung haben verschiedene Tierarten in Übereinstimmung mit ihren Urmustern und in Zusammenarbeit mit Gaia und ihren Helfern eine Art feinstoffliche Gefässe als spezifische Bewusstseinssphären geschaffen, in denen einzelne Tiere (wie auch Menschen) ein Leben lang verweilen können (......)

Meiner Erkenntnis nach müssen wir uns als menschliche Seelen vor unserer Inkarnation entscheiden, welche Tiersphäre oder welches Gefäss wir für die kommende Lebensspanne wählen wollen (.....)

Viele alte Kulturen kannten die kosmische Dimension des Tierreichs un dessen tiefen Einfluss auf den Charakter und die Körperform des Menschen.

Ägyptische Gottheiten trugen zum Beispiel Tierköpfe, um zu verdeutlichen, dass ihre Macht und Autorität auf den kosmischen Qualitäten der Tierarchetypen beruhte; nicht zu vergessen die Rolle der Tiergeister in den Kulturen der Ureinwohner weltweit.

Pflanzen sind die Töchter Gaias, die aus der Erde und ihrer Matrix herauswachsen. Ergänzend zu den Pflanzen könnten wir uns Tiere als Söhne des Universums vorstellen, die durch ihre kosmischen Archetypen auf der Erde gelandet sind.

Dazu kommen mir auch die Tierclans der Indianer in den Sinn oder die Krafttiere der Schamanen - und und wir Menschen sind ja auch Tiere im biologischen Sinn (siehe mein Beitrag Trockennasenaffen)

Der Tierkreis oder Zodiak, die Sternbilder am Himmel stellen also symbolisch die archetypischen (Arche=Ursprung, typos = eingeritzt: Urbild) Kräfte und Energien dar. Wie diese Energien gelebt werden ist individuell verschieden, denn:

Die Fragen, die das Leben an uns stellt können wir uns nicht aussuchen, aber was wir antworten schon!

Der Tierkreis beginnt wie der Jahreskreis im Frühjahr, wenn die Sonne aufsteigt zur Zeit der Frühlings Tag- und Nachtgleiche mit dem Widder und kann als kosmischer Einweihungsweg gedeutet werden, da wir alle von diesen archetypischen Energien berührt werden - je nach Konstellation stärker oder schwächer.

Widder (21. März - 21. April) , Aries, das Widderzeichen ♈ repräsentiert die Widderhörner aber auch die ersten Keimblätter der Pflanze, die im Frühjahr neu durch den Boden stösst. Hier erleben wir das Sprossen und Wachsen im jungen Frühjahr in den biologischen Lebensprozessen.

Das Zeichen stammt von der jungsteinzeitlichen Man-Rune

welche einen Menschen mit erhobenen Armen darstellt und die Bedeutung von "Mensch", "aufsteigendes Leben", "geboren werden", "Osten" und "Frühling" hat.

Der Widder ist das erste Zeichen des Feuertrigons und symbolisiert das schöpferische Urfeuer mit männlichem Charakter. Der Planetenherrscher Mars, der grosse Impulsgeber allen Lebens, das Energie-Zentrum des Kosmos verleiht kämpferische Kraft, ungeduldiges Drängen und den Wunsch immer an der Spitze und Sieger zu sein.

Losung: "ICH WILL"

Der Widder ist dem ersten der 12 Häuser auf der "Sternen-Uhr" oder "kosmischen Mandala" zugeordnet, das 1. Haus zeigt das Ich des Menschen in seiner Inkarnation an, die Selbstbehauptung, die angeborene Grunddynamik, die typischen Grundqualitäten, auch die körperliche Konsitution.

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Im ersten Haus erscheint der Aszendent im individuellen Horoskop.

Der Aszendent ist dasjenige Sternzeichen, das in der Geburtsminute am Osthorizont aufgeht.

Der Aszendent zeigt also an, welche Begabungen und Eigenschaften wir auf den Erdenweg mitbekommen haben - und das Sonnenzeichen zeigt dann, wie wir diese Begabungen und Eigenschaften umsetzen möchten.

Das Tierkreiszeichen-Zifferblatt auf der Horoskop-Uhr dreht sich also jeweils so, dass unser Aszendent-Zeichen immer im ersten Haus steht. Das heisst, im ersten Haus kann im individuellen Horoskop ein anderes Tierkreiszeichen stehen als der Widder, aber dieses Zeichen setzt sich natürlich immer mit der Initial- und Feuerkraft des Widders und des ersten Hauses auseinander.

Daraus und aus den Stellungen der 10 Planeten-Zeiger der "Sternen-Uhr" ergeben sich natürlich unzählige individuelle Kombinationen und es gibt kaum zwei genau gleiche Horoskope.

Astrologie bzw. Astrosophie ist eine sehr komplexe Wissenschaft und kann nur individuell seriös gedeutet werden. Gerhard Walch bietet das an und mich hat die Beratung sehr überzeugt.

Die Beratung mit Hilfe des Geburts-Horoskops kann Eigenschaften, Potentiale und Wege aufzeigen und auch bestätigen, was sehr hilfreich für den Lebensweg ist - und ausserdem auch sehr spannend!

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Stier (21. April - 21. Mai), Taurus, das Stierzeichen ♉ zeigt einen Kreis auf dem ein Halbkreis lastet, das mondhaft-seelische Element, dargestellt im Halbkreis drückt das sonnenhaft-geistige Element, dargestellt im Kreis, nieder und beherrscht es. Man könnte das Zeichen aber auch als Kuh- oder Stierkopf mit Hörnern deuten.

Die Liebesgöttin Venus ist die Herrscherin des Stierzeichens, eine urweibliche Energie, die Blütezeit in ganzer Fülle. Die Mutterkuh, gleichbedeutend mit Mutter Erde, ist abgeleitet vom Sanskrit Wort "go" (geo) und wurde als lebensspendende Göttin in alten Kulturen verehrt.

Die Natur steht in voller Blüte, im Mai wurden Fruchtbarkeitsfeste gefeiert.

Aber trotzem wurde das Zeichen nach dem männlichen Stier benannt, um die natürliche Zeugungskraft, spendende Fruchtbarkeit und auch "sture" Beständigkeit auszudrücken. ("stur" und "Stier" sind verwandte Wörter).

Der Stier ist das erste Erdzeichen, das materiellste aller Zeichen. Die Mai-Erde symbolisiert die fette, fruchtbare, warme, Leben gebärende Erde und ihre Herrscherin Venus verleiht Naturverbundenheit, Instinkthaftigkeit, Liebenswürdigkeit, Zähigkeit, Fleiss, und Friedfertigkeit. Nur wenn Stiere in ihrer Ruhe gestört und gereizt werden können sie in Wut geraten.

Losung: "ICH BIN"

Dem Stier ist das 2. Haus zugeordnet, dem Eintritt in die materielle Wirklichkeit, der Verbindung mit der Materie, auch Gelderwerb und Finanzen, die Verwurzelung unseres Wesens im Erdenreich, Freude an körperlicher Existenz, Sinnlichkeit und Genuss verleiht Venus dem 2. Haus.

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Zwillinge (21. Mai - 21. Juni), Gemini, ♊, das Zeichen zeigt die Verästelung und Verzweigung, die Polarisierung, die Teilung in Männlich/Weiblich, Hell/Dunkel, Bewusst/Unbewusst, Himmel/Erde. Die Subjekt-Objektspaltung und der Zweifel sind Voraussetzung für alles Denken, Forschen, Suchen, Finden, Reisen.

Der empfindsame, aber auch schlagfertige und witzige Merkur herrscht in den Zwillingen, der männlich-aktive Gott der Wissenschaftler, Händler und Reisenden.

Luft ist das Element der Zwillinge, die Verbindung von Himmel und Wasser-Erde und das Zeichen stiftet gerne luftig bewegte, intellektuell orientierte Verbindungen kollegialer Art, ohne tiefer reichende persönliche Beziehung. Vögel singen am lautesten in der Zwillingezeit und so hat auch das Zwillingszeichen eine Beziehung zu Ton, Musik, Sprache, Rhythmus, Bewegung.

Losung: "ICH DENKE"

Das 3. Haus ist den Zwillingen zugeordnet, Merkur setzt Dinge und Menschen zueinander in Beziehung, das Inverbindungtreten mit der Welt, der näheren Umgebung, das sinngebundene (Verwendung der 5 Sinne) Denken.

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Krebs (22.Juni - 23. Juli) Cancer, ♋, das Zeichen wird oft als Scheren des Krebses gedeutet, zeigt aber die beiden Spiralen der auf- und absteigenden Sonnenbahn,

dieses Symbol wurde schon in der jüngeren Steinzeit verwendet als Sommersonnwendzeichen

die Trennung der beiden Hälften des Jahreskreises.

Die Sonne hat nun den höchsten Stand ihrer Bahn erreicht, die Erde hat ausgeatmet und beginnt nun wieder einzuatmen.

Die Pflanzenwelt hat ihre höchste Entfaltung nach aussen erreicht, Vögel verstummen. Es kommt zum Fruchtansatz, zur Verinnerlichung, Zeit der mütterlichen Empfängnis, Befruchtung und Schwangerschaft. Der Mond oder Luna-Diana-Artemis die vielbrüstige, allnährende Muttergottheit ist die Herrscherin des Krebszeichens.

Der Mond beherrscht alle vegetativen und wässerigen Prozesse in der Natur, das Steigen und Fallen der Säfte in den Pflanzen, das Drüsensytem bei Mensch und Tier, Ebbe und Flut beim Weltmeer und ist das erste Wasserzeichen. Er beeinflusst das unterbewusste Seelenleben, Empfindungs- und Gemütstiefe, Einfühlungsfähigkeit, Intuition und Gedächtnis, Launen, abgeleitet von Luna=Mond, Sehnsucht nach Aufgehobensein, aber auch Drang zur Produktivität und Aktivität als kardinales Zeichen.

Losung: "ICH FÜHLE"

Das 4. Haus ist dem Krebs zugeordnet, hier erreichen wir das die Himmelstiefe oder Mitternacht, hier erleben wir nachts den "Gang zu den Müttern", zu unserem Ursprung und Herkunft. Wir finden hier den Mondsee wo der Storch die kleinen Kinder holt, wir verbinden uns mit dem Unbewussten und lassen Ahnungen und Träume daraus aufsteigen. Das Heim und die Familie, Eltern, Voreltern und Heimat repräsentiert das 4. Haus.

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Löwe (23. Juli - 22. August), Leo, ♌ das Zeichen geht zurück auf das schon in der Steinzeit verwendete Schlangenzeichen, als uraltes solares (Sonnen-)Tiersymbol.

Daraus entstand die Rune Sol oder Sal die Sonne, Heil, Sieg bedeutet. Das männlich-aktive Feuerzeichen in der Mitte des Sommers bringt die Früchte zur Reife, die Sonne durchglüht mit ihrer Feuerkraft alles Irdische und ist der Herrscher des Löwen.

Herz, Mut und Willen gehören zum Löwen, Naturkraft, Wachheit und Macht, Selbstbewusstsein und Impulskraft, Furchtlosigkeit und Vitalkraft. Der Löwe gehört zum Feuertrigon.

Losung: "ICH BIN"

Das 5. Haus ist dem Löwen zugeordnet, hier beginnt der Gang durch die Elemente von neuem, nachdem wir beim Widder das Feuer, beim Stier die Erde, beim Zwilling die Luft und beim Krebs das Wasser je das erste Mal erlebt haben, kommt nun wieder Feuer, gleichsam eine Neu-Geburt. Der Löwe symbolisiert das gemeisterte und gebändigte Feuer im Dienste des Ich, im Gegensatz zum Urfeuer des Widders.

Die Sonne regiert das 5. Haus, das für Eigenständigkeit, für die reife, entwickelte Persönlichkeit, das Schöpferische, das Spiel, das Haus des Zeugens, des Sexus und Eros, aber auch der geistigen Selbstentfaltung steht.

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Jungfrau (23. August - 23. September), Virgo, ♍ ähnlich einem "M" hat dieses Zeichen seinen Ursprung in der steinzeitlichen Yr oder ti-Rune, der Sterberune, die der Herbstzeit zugeorndet ist, die Umkehrung der Man-Rune des Widders im Frühling.

Das Symbol der Jungfrau mit der Ähre weist auf die Erntezeit im Herbst hin, aber auch dass sie das Samenkorn des Lebens durch den winterlichen Tod hindurchträgt, also die Lebenskraft hütet. Mutter Erde gibt ihre reifen Früchte her und wird nach der Geburt wieder jungfräulich. Die Jungfrau ist ein weibliches Zeichen, und gehört zum Element Erde.

Das Ernten, Auswählen, Abwägen Sichten, Unterscheiden und In-Beziehung setzen ist eine Fähigkeit des Merkurs und als Herrscher der erdigen Jungfrau zeigt sich Merkur praktisch und sachlich-real orientiert. Er sucht klare Abgrenzung, Normen, Regeln, Gesetze und Formeln und praktisch zielstrebig. Klarheit, Ordnung, Sparsamkeit und Reinheit ist ihm ebenso wichtig wie Blickschärfe für das Einzelne, Sinn für Realitäten und Präzision in der Arbeit.

Losung: "ICH PRÜFE"

Der Jungfrau ist das 6. Haus zugeordnet, auf das Spiel und die Liebesfreuden im 5. Haus folgt nun Pflicht und Arbeit, der nüchterne und kritisch sichtende Ernst des Lebens. Das 6. Haus ist das Haus der Arbeit und des Dienens, des Verdienens des Lebensunterhalts. Hier will der schöpferische Impuls des 5. Hauses werkgerecht verarbeitet werden.

Auch Gesundheit, Medizin, Hygiene und Therapie im körperlichen wie seelischen Sinn gehören zum Jungfrauenhaus.

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Waage (23. September - 22. Oktober), Libra, ♎ das Zeichen der Waage stellt die am Horizont versinkende Sonne dar und deutet auf die Herbst-Tagundnachtgleiche hin.

Damit beginnt die zweite Hälfte des Sonnenjahres, der Winterrhythmus. Sommerwärme und Winterkühle durchdringen einander in wunderbarer Harmonie. Sommer und Herbstblumen blühen noch ein letztes Mal in einer grossen Fülle, bald färben sich auch die Wälder gelb und rot.

Ausgleich und Gerechtigkeit sind die Themen, die Liebesgöttin Venus ist die Herrscherin der Waage. Aber nicht die sinnlich geniesserische Venus des Stiers ist gemeint, sondern die himmlische Venus, denn die Waage ist ein Luftzeichen. Kultivierte Harmonie und künstlerische Schönheit sind die Gaben der himmlischen Venus. Die Waage ist dennoch ein männliches Zeichen und hat darum einen Drang zu aktiver und schöpferischer Produktivität. Die Waage-Venus steht für Gemeinschaft, Gerechtigkeit, Feinfühligkeit, Toleranz, Harmonie, Liebenswürdigkeit, diplomatisches Geschick und künstlerische Talente.

Losung: "ICH WÄGE AB"

Mit dem 7. Haus, das der Waage zugeordnet ist treten wir in den Tagbogen des Horoskops ein (obere Hälfte), also von der Innenwelt in die Aussenwelt. Wir stehen in Opposition zum 1. Haus, dem Aszendenten der das Ich verkörpert - und der Deszedent, das 7. Haus weist auf das Du hin. Das Haus der Gemeinschaft, der Partnerschaft, der Ehe.

Integration ist das Thema des 7. Hauses - was dem Ich fehlt soll ergänzt werden durch das was ihm wesensmässig fehlt.

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Skorpion (23. Oktober - 21. November), Scorpius, ♏, ähnlich dem Jungfrauzeichen ♍, ein M, abgeleitet aus der steinzeitlichen Sterberune aber mit angefügtem Todesstachel.

Im "Totenmonat" November, wenn die Vegetation endgültig stirbt, das letzte Laub von den Bäumen gerissen wird, aber hinter den fallenden Blättern schon die Knospenanlagen für die neuen Blätter angelegt sind gilt das Thema: "Stirb und Werde".

Das Skorpionzeichen symbolisiert auch die Schlange, die sich um den Baum der Erkenntnis windet und den Menschen dazu verführt durch Erkenntnis von Gut und Böse nach Gottgleichheit zu streben, zugleich die sexuellen Instikte weckt. Erkenntnisdrang und sexuelle Begierde zum Preis des Todes, der Verlust des Paradieses.

Alle Totenfeste werden im November gefeiert, Allerheiligen, Allerseelen, Buss- und Bettag und der Herrscher der Totenwelt und des Skorpionzeichens ist Pluto, "der Reiche". Die "reichen Seelen" waren in der griechischen Kultur diejenigen Toten, die in den kosmischen Sternensphären weilen und dort die Quellen des Lebens hüten - im Gegensatz zu den "armen Seelen" die noch zwischen den Welten herumirren. Im Christentum blieben dann nur noch die "armen Seelen".

Erster Herrscher im Skorpion ist Mars, der hier im weiblichen Wasserzeichen sein Nachthaus hat. Er verleiht ein leidenschaftliches Herz, Ehrgeiz, Energie und Durchschlagskraft, Ehrlichkeit. Der Skorpion-Mars äussert sich als triebhaft-psychische Energie mit androgyner Qualität, da das Zeichen weiblich-wässerig ist, Mars aber männlich-feurig.

Zweiter Herrscher im Skorpionzeichen ist Pluto-Hades-Osiris, der Gott der Unterwelt und repräsentiert eine höhere Oktave zu Mars. Pluto ist kosmisch-magische Energie, im Gegensatz zur irdischen Willenskraft des Mars, und ist mit gewaltigen Sprengkräften geladen (Plutonium, Atomkraft).

Grosser Erkenntnisdrang, tüchtig im Lebenskampf, kritisch forschen, Sinn für Realitäten aber auch für alles Geheimnisvolle, Okkulte und Jenseitige, Sexualität und Mystik sind Themen dieses Zeichens

Losung: "ICH BEGEHRE"

Das 8. Haus gehört zum Skorpion und versinnbildlicht den Beginn einer Loslösung von der Materie, die Geburt des höheren Ich, das Erlebnis einer überpersönlichen, göttlich-geistigen Wirklichkeit.

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Schütze (22. November - 21. Dezember), Sagittarius, ♐, das Schrift-Symbol ist der Pfeil des Schützen,

das alte Bildsymbol der geflügelte Kentaur, ein Mischwesen von Mensch und Flügelpferd, der mit einem Schützenbogen zum Himmel zielt, ein uraltes Symbol für den kosmischen Menschen, das höhere Ich des Menschen. Er charakterisiert den Freiheitsimpuls des Himmelsschützen, die Sehnsucht nach dem höheren Gottes-Ich.

Der Kentaur vereinigt Untermenschliches (Pferd), Menschliches (Menschenleib), und Übermenschliches (der Pfeil in den Himmel, Flügel) und so allumfassend ist auch das Empfinden des Schützen.

In der vorweihnachtlichen Adventszeit herrscht in der Natur die nachtodliche Ruhe des Gestorbenseins, Zeit der kurzen Tagen und langen Nächte, Bäume stehen wie Totengerippe am Weg. Die langen Abende fordern Besinnung nach innen, dem Herz der Erde zu horchen, das leise, leise unter Schnee und Eis schlägt. Das Jahr geht seiner Mitternacht entgegen und die schöpferische Lichtsehnsucht wächst. Der Schützemonat bereitet im Verborgenen den Wiederaufstieg von Licht und Leben vor.

Als letztes der drei Feuerzeichen symbolisiert der Schütze das geläuterte Feuer, das den Menschen über sich hinauswachsen lässt, seinem Über-Ich entgegen.

Jupiter, der Götterkönig ist der Herrscher dieses Zeichens. Das Wort "jovial" stammt von Jupiter und zeigt die grosszügige Natur des Schützen. "Leben und leben lassen" lautet seine Devise. Er gibt sich nicht mit Nichtigkeiten ab, weiss um das grosse Ganze. Jupiter verleiht innere Fülle, ist Schützer und Schutzherr für Schwächere, natürliche Würde und Herzensheiterkeit, Ehrlichkeit und Gerechtigkeitsgefühl.

Losung: "ICH SEHE"

Das 9. Haus, dem Schützen zugeordnet zeigt auf Weisheit, Denken in grossen Dimensionen, Weltverständnis, grosse Auslandsreisen oder allgemein ein Drang in die Weite. Geistige Werten werden den materiellen und finanziellen übergeordnet, grosse Ideen sind wichtiger als praktischer Nutzen.

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Steinbock (21. Dezember - 20. Januar), Capricorn, das Symbol für den Steinbock zeigt 3 ineinandergreifende Halbkreise, die auf die Vereinigung von Himmel und Erde hinweisen und bringt damit den Charakter der Wintersonnwende zum Ausdruck, das Licht ringt mit der Finsternis und kämpft sich nach oben.

Das Bildsymbol, ein Mischwesen aus bergerkletternder Ziege und in den Tiefen des Meeres lebender Fisch, weist darauf hin, dass alles Leben aus dem Dunkel der Tiefe in die Höhen des Lichts strebt.

Der Grundimpuls des Steinbockzeichens ist das unermüdliche Durchkämpfen und Emporringen aus dem Dunkel zum Licht.

In der griechischen Mythologie gilt der Steinbock als der unter die Sterne versezte Allgot Pan, dessen naturverbundene Weisheit ihn zum Berater der Götter macht. Pan heisst "das All", Pan als Gott die Allbeseelung der Natur.

Die Natur liegt zur Steinbockszeit in völliger Winterstarre darnieder, die kälteste Zeit des Jahres beginnt, die Erde scheint zum Kristall geworden. Die Winterwelt weist den Menschen nach innen. Verinnerlichung, Abschirmung, Entsagung, Konzentration charakterisiert diese Zeit. Dennoch wissen wir um das erste neue Aufleuchten des Lebensfunkens in der Pflanzenwelt, den unsichtbaren Lebensneubeginn im Wurzelwerk der Pflanzen. Der Winter gibt den Naturwesen Gelegenheit ihre Kräfte in der Stille zu sammeln und zu erneuern. Die Steinbockszeit ist die Mitternachtsstunde des Jahres.

Der Steinbock als erstes der Erdzeichen repräsentiert die kalttrockene Januar-Erde, welche die Samenkörner mit der Keimkraft des neuen Lebensimpulses birgt, neue Lebenshoffnung und Lebensverpflichtung.

Saturn ist der Herrscher des Steinbocks, er vertritt das Prinzip der Verdichtung, Konzentration, Mineralisierung und Verhärtung und verstärkt die irdische Schwere des Zeichens. Er verleiht zähe Ausdauer, Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit, Gründlichkeit, Sachtreue, Leistungsfähigkeit, Ehrgeiz, Pflichtbewusstsein, Genügsamkeit und fühlt sich in der Einsamkeit felsiger Höhen zu Hause.

Losung: "ICH MACHE MIR ZU NUTZE"

Der Steinbock steht im 10. Haus, das die Verwirklichung des geistigen Menschen repräsentiert. Hier muss die Idealwelt verwirklicht werden. Das irdische, materielle Haus zeigt Beruf und Stellung im öffentlichen Leben, es geht um Leistung und Pflichterfüllung mit dem strengen Hüter Saturn.

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Wassermann (21.Januar - 19. Februar), Aquarius, ♒ die beiden Wellenlinien im Symbol für den Wassermann zeigen unverkennbar auf Wasser und der Wassermann wird mit 2 Urnen aus denen er Wasser leert dargestellt. Es handelt sich hier um himmlisches Wasser aus der Geistwelt (Inspiration) und der Wassermann ist daher dem Element Luft zugeordnet, der stehenden Luft.

Der luftige Saturn des Wassermanns gilt als Initiator, der einweihende Gott hin zu den Engelreichen. Intuition, Beziehungen, Austausch, Bindungen sind die Themen.

Der Winter steht in der Wassermannzeit in seiner Vollkraft, alles Leben scheint erloschen zu sein und die Natur offenbart sich in ihrer leuchtenden Klarheit und zu Lichtmess, am 2. Februar macht der "Sonnenhirsch einen Sprung" - das heisst die Tage verlängern sich merklich und die Säfte in den Bäumen und Sträuchern beginnen zu steigen.

Erster Herrscher ist Saturn, der hier im Lufthaus die Schwere des Steinbock-Erdhauses verliert. Er verleiht geistiges Gewicht, Ausdauer, Fleiss und Gründlichkeit und Eigenständigkeit.

Uranus ist der zweite Herrscher des Wassermanns, schenkt Geistesblitze, Erleuchtungen, plötzliche Eingebungen und das Streben nach Geistesfreiheit.

Der luftige Wassermann arbeitet geistig mit souveräner Leichtigkeit, druchdrungen von allumfassenden Verständnis, sehr intuitiv, Sinn für Zukünftiges, neue, umwälzende Ideen, Reformen und Fortschritte, aufgeschlossen für Neues und Modernes. Er sucht Halt in sich selbst, nur das eigene Innere, eigenständige Originalität ist für ihn bestimmend.

Der Drang nach Humanität, Demokratie und Gleichheit zeigt sich in diesem Zeichen.

Losung: "ICH WEISS"

Das 11. Haus, das dem Wassermann zugeordnet ist repräsentiert den Weg der geistigen Freiheit und Erleuchtung. Dinge werden hier als Erscheinungen einer hinter allem stehenden transzendenten Ideenwelt erlebt. Als Opposit (Gegenüber)-Haus des 5. Hauses des erotisch-sexuellen Begehrens steht das 11. Haus des Wassermanns für geistige Freundschaft, geistige Wahlverwandtschaft und universelle Brüderlichkeit.

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Fische (20 Februar - 20 März), Pisces, ♓ das Schriftsymbol der Fische stellt zwei entgegengestzte Halbkreise dar, die durch einen horizontalen Mittelstrich verbunden sind - sie zeigen die Innen- und Aussenwelt die zu einem Vollkreis ergänzt werden wollen, Himmel und Erde verschmelzen miteinander.

Das Bildsymbol, zwei aneinandergebundene Fische, der eine schwimmt aufwärts, der andere abwärts zeigen dieselbe Symbolik, Ober- und Unterwelt, Himmel und Hölle.

Das Vorfrühlingsfest des Karnevals in dieser Jahreszeit symbolisiert die "Persona", die Maske, durch welche das Gottes-Ich hindurchtönt (per-sonare).

Die Übergangszeit von Winter zu Frühling, Erstarrtes und Erhärtetes wird gelöst, Totes erwacht zu neuem Leben. Thema Wiedergeburt. Das Schwellen der Knospen wird spürbar, die im Widder dann aufbrechen - der Jahreskreis ist geschlossen.

Das bewegte Wasser, das wogende Meer ist das Element der Fische, Himmelswasser, das das Erdreich impulsiert zu neuem Leben anregt, und irdisches Wasser der Schneeschmelze. Alte Stoffe und Kräfte werden gegen neue ausgetauscht.

Wasser, das Allverbindende Element, unbewusste Seelentiefe. Neptun der zweite Herrscher des Zeichens verleiht tiefe Gefühlswahrnehmungen, Intuition, Mitleid, Geduld und Bescheidenheit, Sicherheit im Gehorsam gegenüber der inneren Stimme - Traum und Wirklichkeint können ineinander verschwimmen, Ekstase, Rausch, Illusion wird begünstigt.

Erster Herrscher ist Jupiter, im Fischezeichen repräsentiert er das Priesterlich-Königliche, Hingabefähigkeit, Glaube, Güte und Menschenfreundlichkeit.

Losung: "ICH GLAUBE"

Das 12. und letzte Haus des Häuserkreises wird von den Fischen und seinen Herrschern regiert. Hier soll die Gotteinigung realisiert werden. Das Haus zeigt den Menschen in voller Reife, das Haus der Mystik, Erkenntnis des Urgrunds des Seins.

Dieses Haus führt wieder zum Aszendenten im 1. Haus zurück, wenn der Mensch die vollen Wesenseinigung mit Gott nicht durchbrechen konnte, steht eine neue Inkarnation bevor.

Siehe auch:

Samsara, Daseinskreislauf im Buddhismus.

Quellen:

- Gerhard M. Walch: Kurse und Seminare Astrosophie

- Gerhard M. Walch: Wandlung zum inneren Himmel

- Arthur Schult: Astrosophie, Lehre der klassischen Astrologie, kosmische Signaturenlehre des Menschenbildes

- Marko Pogacnik: Universum des menschlichen Körpers

- Bilder Susanne

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