top of page

TAU erfrischt den Geist

Juhuu das neue TAU ist da und ich bin mittendrin - im Heft ;-)!

TAU - mit dem Tropfen im A, benetzt und erfrischt uns mit lesenswerten, authentischen, schönen Berichten von und für Menschen (schön wär für alle!).

TAU ist ein sorgfältig gemachtes Magazin, inhaltlich wie optisch sehr schön und ansprechend - weit jenseits des immer gleichen Informationsmülls, den uns die wirtschaftsgesteuerten Medien zumuten. Eine echte Bereicherung und Anregung zum selber denken, ganz im Sinn meines Blogs TEILET.com.

TAU wurde jetzt neu aufgelegt mit Hilfe einer Crowdfunding Kampagne, da werden im voraus Abonnemente zugesagt und auch Geldbeträge gespendet, bis der erforderliche Betrag zusammen ist um eine weitere Auflage von 3 oder 5 Jahren zu starten. Natürlich sind die TAU-lerinnen und TAU-ler froh um jeden weiteren Abonnenten: http://tau-magazin.net/tau-lesen/bestellen/ ;-)!

Ich habe Michael Nussbaumer am einem Seminar mit Marko Pogacnik als sehr spürigen und rührigen Menschen kennen und schätzen gelernt.

Michael ist bei TAU, wie er selber beschreibt:

***Mit-Herausgeber, Redaktion, Strukturenbastler…weiters:

Engagiert für eine neue Lernkultur

(Obmann Lebenskreis, Projekt Recht hat jede/r);

Prozessbegleiter mit dem Labor für Kulturtransformation,

Performer (Kabarett zur Bewusstseinserheiterung)***

Da wir immer wieder in Kontakt sind, auch über meinen Blog TEILET.com, hat er mich angefragt, ob ich Lust hätte einen Beitrag zu schreiben im neuen Magazin zum Thema "Wildes Leben". - Und ob ich Lust hatte! Das Thema hat mich sofort angesprungen und die Ideen purzelten nur so herein.

Der Prozess dieses Schreibens, Formulierens, Kürzens und Verdichtens auf das Wesentliche, lektoriert und korrigiert zu werden, war dann aber eine ganz neue Erfahrung für mich. Ich habe noch nie vorher einen Artikel für ein Magazin geschrieben und das war dann doch noch ein bisschen was anderes, als wenn ich hier im Blog so frisch von der Leber weg schreibe.

Es war eine ganz tolle Erfahrung und ich bin auch ein bisschen stolz auf meinen ersten veröffentlichen Beitrag in einem Magazin:

Wildes Herz

Wie ist es durch knirschenden Schnee nach Hause zu laufen, die Schneedecke glitzert im Mondlicht und die Schneeverwehungen formen wundersame Gebilde am Wegrand – einen schweren Rucksack an, mit Essen für die Familie – die Stiefel stampfen den Schnee ab.

Der Hund rennt auf mich zu und begrüsst mich stürmisch, sein Atem dampft in der Kälte. Das Haus steht still und dunkel – hoffentlich ist nicht zu kalt – hab erst vor fünf Stunden zuletzt eingefeuert. Die Tür ist nicht abgeschlossen, wir haben die Tür nie zugesperrt, der Hund passt auf.

Schnell rein in den Vor-Gang, dann ins Esszimmer und die Küche – ich freue mich, das Feuer im Ofen anzuzünden, meist gelingt es mir gut. Schnell prasseln die Reisigästchen hell auf und die Scheiter können darübergelegt werden. Ich lasse die Ofentür länger als nötig offen, denn ich liebe das wilde Flammenspiel!

So habe ich jeweils beim Anzünden des Feuers den Kontrakt mit den Feuergeistchen erneuert: Schaut, hier geb ich euch Platz und Futter – ich bin euch ja so dankbar, dass ihr uns wärmt, aber verschont uns mit eurer ungezähmten Kraft. Wie von selbst hat sich hier magisches, wildes Tun ergeben.

Hier, auf dem abgelegenen Bauernhof, wo keiner der Einheimischen wohnen wollte, hier habe ich mein ruhiges Leben geführt, aber eigentlich war es ein wildes Leben im ursprünglichen Sinn. Der unmittelbare Kontakt zu den Naturgewalten, den Kindern, Tieren und Pflanzen – hier habe ich mich zu Hause gefühlt, in meiner kleinen wilden Welt und was so nett und zahm tönt, hat doch mein wildes Herz erfüllt.

Denn aus unserer Herzens-Wildheit entsteht die Seelen-Sehnsucht nach Naturerlebnissen, nach realen Sinneserlebnissen. Wildkräuterkurse, Retreats im Wald, Heilmethoden unserer Ahnen, Kochen mit Wildkräutern und all diese Trends, die herausbrechen aus der immer technologisierteren Welt, helfen uns, uns wieder auf unsere ursprünglichen Werte zu besinnen.

Als Kind war ich meist draussen, im Garten und den umliegenden Wäldchen. Mit Freunden bauten wir Hütten, kochten wilde Kräuter- und Beerensuppen, und da, in der Natur, hatte ich immer das wunderbare Gefühl von wild und frei.

An meinem Badspiegel hängt eine Fotografie von mir als Kind, genau aus dieser Zeit, wo ich ICH war, als ich mich so frei und wild fühlte. Jeden Tag gleiche ich nun mein Befinden und Verhalten mit mir selbst ab: Wie findet das wilde freie Kind in mir, was ich heute so gemacht habe und was mir so passiert ist? Was würde das Kind-Ich dazu sagen? Ganz erstaunliche Erkenntnisse kommen hier auf, wenn das wahre ursprüngliche Herz spricht und nicht der Verstand.

Meine tägliche kleine Psychohygiene und auch Verjüngungskur, denn meine Körperzellen erinnern sich auch gerne daran, wie das war, damals.

In meiner Teenagerzeit konnte ich dann den Zeitgeist der 70er-Jahre leben, es war eine wunderbare, verrückte, neue und sehr wilde Zeit. Neue Musik, neue Lebensentwürfe, neue Ansichten - nichts gab es schon mal - lange Haare, zerrissene Jeans, Provokation des „Establishments", - das Alte wurde über den Haufen geworfen, galt nicht mehr. Doch in dieser ausartenden Wildheit verlor ich mich auch leicht.

Und da bekam ich das dringende Gefühl, ich muss raus aus der Stadt – ich will das echte Leben: Wie ist es durch knirschenden Schnee nach Hause zu laufen? …

Seit einigen Jahren habe ich meine neue wilde Insel inmitten von properen Häuschen gefunden, einen Garten voller Naturwesen, die alle zu mir geflüchtet sind aus den sterilen Gärten rundherum, wo sie nicht geduldet werden – sie sind unter uns, die Wilden, sogar hier mitten im Dorf!

Die Pflanzen, meine grosse Liebe, haben mich viel gelehrt über die Wildheit im ursprünglichen Sinn, nämlich wie wir unser Bewusstsein erweitern und Erkenntnisse auf andere als intellektuelle Art gewinnen können!

Die Pflanzendevas, unsere grünen Freunde, sind unendlich geduldig mit uns Menschen und immer und immer wieder zeigen Sie uns vor wie das Geheimnis des Lebens lautet: Zuwendung zum Licht, Vertrauen und Hingabe – ohne nach einem Lohn zu fragen.

Viele weitere spannende Artikel findet ihr im neuen TAU und natürlich wäre es ganz toll, wenn ihr mit einem TAU-Abo den engagierten TAU-Macherinnen und Machern den Rücken stärkt, damit sie weiterhin in der Lage sind herzenswahre und inspirierende Energie zu verbreiten mit dem TAU Magazin! :-)

Merken

Merken

Recent Posts
Featured Posts
Search By Tags
bottom of page